Wer in der Schweiz sein Smartphone nutzt, riskiert hohe Kosten – zumindest dann, wenn der eigene Tarif keine Schweiz-Option beinhaltet. Die Schweiz gehört nicht zur EU, daher greift hier auch nicht die EU-Roaming-Verordnung. Ob du extra zahlen musst, hängt von deinem Anbieter ab. Die Unterschiede sind groß, die Regeln oft unklar. Hier findest du alle wichtigen Infos auf einen Blick – und eine einfache Lösung.
Das erfährst du in diesem Artikel:
- Gibt es EU-Roaming in der Schweiz?
- Warum gibt es keine einheitliche Regelung?
- Wie hoch können Roaming-Gebühren in der Schweiz ausfallen?
- Woher weiß ich, ob mein Tarif Roaming in der Schweiz abdeckt?
- Wie kannst du Zusatzkosten vermeiden?
- Schweiz-Roaming ist nicht automatisch kostenlos
- FAQs zum Roaming in der Schweiz
iStock | Oleh_Slobodeniuk
Gibt es EU-Roaming in der Schweiz?
Nein. Die Schweiz ist kein Mitglied der EU, also gilt die EU-Roaming-Verordnung hier nicht. Mobilfunkanbieter dürfen selbst entscheiden, ob sie Roaming in der Schweiz wie in der EU behandeln – oder separat abrechnen.
Einige Tarife beinhalten Roaming in der Schweiz, andere nicht. Es gibt keine einheitliche Regelung. Entscheidend ist also: Was steht in deinem Vertrag?
Warum gibt es keine einheitliche Regelung?
Die EU-Roaming-Regelung („Roam like at home“) gilt ausschließlich für Länder der Europäischen Union sowie einige assoziierte Staaten (z. B. Island, Norwegen, Liechtenstein). Die Schweiz ist außen vor. Das bedeutet: Roaming in der Schweiz wird von Mobilfunkanbietern frei bepreist. Einige integrieren es freiwillig, andere berechnen zusätzliche Gebühren.
Wie hoch können Roaming-Gebühren in der Schweiz ausfallen?
Das hängt vom Tarif ab. Ohne inkludiertes Schweiz-Roaming sind die Preise oft überraschend hoch.
- Während einige Anbieter die Schweiz in ihre Europa-Tarife einbeziehen, verlangen viele Mobilfunkanbieter für Datenroaming und Telefonie zusätzliche Gebühren. Diese variieren stark, von 0,09 € pro Minute bis hin zu bis zu 7 € pro Megabyte für Daten.
- Telefonate nach Hause schlagen mit 1 bis 2 €/Minute zu Buche.
- Auch eingehende Anrufe sind häufig nicht kostenlos.
Wer nicht aufpasst, verbraucht im Hintergrund mobile Daten und merkt es erst, wenn die Rechnung kommt.
Telekom, Vodafone, O2 & Co.: Woher weiß ich, ob mein Tarif Roaming in der Schweiz abdeckt?
Prüfe die Tarifdetails in der App deines Anbieters oder im Kundenportal. Dort findest du Informationen zu „Roaming-Zonen“ oder „Nutzung im Ausland“. Wird die Schweiz dort als „Zone 1“ oder „EU plus Schweiz“ geführt, ist sie oft inkludiert. Steht sie unter „Zone 2“ oder „sonstige Länder“, sind Zusatzkosten wahrscheinlich.
Ein paar Beispiele (Stand: 2025, bitte individuell prüfen):
- Telekom: Die Schweiz wird in den meisten Tarifen wie EU behandelt.
- Vodafone: Die Schweiz ist oft inklusive.
- O2: Nur in bestimmten Tarifen enthalten – genaue Bedingungen prüfen!
- Discounter wie Aldi Talk oder Lidl Connect: Hier ist die Schweiz meist nicht inbegriffen, Roaming-Gebühren sind also wahrscheinlich.
Tipp: Achte auf die SMS, die du beim Grenzübertritt erhältst. Darin steht meist, wie viel Daten, Anrufe und SMS kosten.
iStock | Mystockimages
Wie kannst du Zusatzkosten vermeiden?
Es gibt drei Möglichkeiten:
1. Roaming deaktivieren
Stelle in den Einstellungen deines Smartphones das Datenroaming aus. So vermeidest du unerwünschte Verbindungen mit Schweizer Netzen – besonders wichtig in Grenzregionen, wo dein Handy sich unbemerkt einbuchen kann. Anschließend bist du von WLAN oder Hotspots abhängig.
2. Lokale SIM-Karte kaufen
In der Schweiz bekommst du an Bahnhöfen oder im Supermarkt Prepaid-Karten. Sie bieten günstiges Internet, aber der Aufwand ist hoch: Du brauchst oft einen Ausweis, ein freies Gerät und musst die Karte selbst aktivieren.
3. eSIM nutzen
Der einfachste Weg: eSIMs sind sofort digital verfügbar, direkt aufs Handy ladbar und bieten transparente Preise. Du brauchst keine neue SIM-Karte und keinen Shop vor Ort. Schweiz- oder Europa-Pakete gibt es schon ab wenigen Euro – ideal für kurze Aufenthalte oder flexible Reisen.
Unsere eSIMs für die Schweiz
Wie du siehst, ist der Gebührendschungel ganz schön chaotisch. Ob man zahlen muss oder nicht, wie viel man zahlen muss oder wie wenig – das weiß man oft nur nach seiner Reise. Mit einer Airalo eSIM für die Schweiz hast du allerdings volle Transparenz und komplette Kontrolle über dein Budget. So sieht das ganze in der Praxis aus:
- 1GB für 7 Tage = 4,50 €
- 2GB für 15 Tage = 7,50 €
- 3GB für 30 Tage = 9,50 €
- 5GB für 30 Tage = 13,50 €
- 10GB für 30 Tage = 22.00 €
- 20GB für 30 Tage = 35.00 €
So einfach kann es sein. Nicht mehr, nicht weniger! Keine versteckten Kosten oder gigantische Roaming-Gebühren. Lade dir einfach die Airalo-App (iOS | Android) herunter und zahle nur für die mobilen Daten, die du auch wirklich brauchst.
Fazit: Schweiz-Roaming ist nicht automatisch kostenlos
Roaming in der Schweiz ist nicht durch EU-Regelungen abgedeckt. Ob du zahlen musst, hängt von deinem Anbieter und deinem Tarif ab. Ohne passende Option können hohe Kosten entstehen – vor allem für mobile Daten.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, ist eine eSIM die unkomplizierteste und günstigste Lösung. Schnell eingerichtet, ohne Papierkram – und volle Kostenkontrolle.
iStock | AscentXmedia
FAQs zum Roaming in der Schweiz
Ist Roaming in der Schweiz kostenlos?
Nur, wenn dein Tarif es ausdrücklich erlaubt. Sonst entstehen Zusatzkosten.
Zählt die Schweiz zur EU-Roaming-Zone?
Nein. Die Schweiz gehört nicht zur EU und ist kein Teil der EU-Roaming-Regelung.
Wie funktionieren eSIMs für die Schweiz genau?
eSIMs sind digitale SIM-Karten, die du direkt auf deinem Smartphone aktivieren kannst – ohne physischen Kartenwechsel. Anbieter wie Airalo ermöglichen dir, ein Schweiz-spezifisches oder europaweites Datenpaket in wenigen Minuten zu buchen und zu nutzen. Ideal für Reisen, bei denen du nur mobile Daten brauchst.
Sind Anrufe über WhatsApp oder FaceTime in der Schweiz günstiger?
Nur, wenn du eine günstige Datenverbindung hast – etwa per WLAN oder eSIM. Ohne passenden Tarif können diese Internetdienste genauso teuer werden wie normales Roaming, weil sie dein Datenvolumen belasten.
Gibt es spezielle Roaming-Fallen in der Schweiz, auf die ich achten sollte?
Ja – besonders tückisch ist automatisches Netz-Roaming in Grenzregionen. Dein Handy kann sich unbemerkt ins Schweizer Netz einbuchen, obwohl du noch in Deutschland bist. Auch Apps im Hintergrund (z. B. iCloud, E-Mail oder Standortdienste) können sofort Daten ziehen. Wenn dein Tarif Schweiz nicht abdeckt, kann das richtig teuer werden. Tipp: Deaktiviere „mobile Daten“ und „Datenroaming“ vor dem Grenzübertritt.
Kann ich meine deutsche SIM-Karte parallel zur eSIM nutzen?
Ja – moderne Smartphones (z. B. iPhone ab XS, viele Samsung-Modelle) unterstützen Dual-SIM, also physische SIM + eSIM. Du kannst deine deutsche SIM für Anrufe und SMS aktiv lassen und gleichzeitig die eSIM für günstiges Datenroaming in der Schweiz nutzen. Wichtig: Stelle die eSIM als bevorzugte Datenverbindung ein.
Funktioniert mein Musik- oder Videostreaming mit einer eSIM in der Schweiz problemlos?
Grundsätzlich ja. Aber: Achte auf das Datenvolumen! Streamingdienste wie Spotify (hoch) oder Netflix (sehr hoch) verbrauchen schnell mehrere Hundert MB pro Stunde. Lade deine Playlist oder Lieblingsserie am besten offline herunter, bevor du die Grenze überquerst.
Was passiert mit meiner eSIM, wenn ich wieder in Deutschland bin?
Die eSIM bleibt auf deinem Gerät gespeichert, läuft aber einfach aus oder pausiert, wenn das gebuchte Datenpaket abgelaufen ist. Du kannst sie entweder löschen oder bei Anbietern wie Airalo wieder reaktivieren – z. B. beim nächsten Schweiz-Trip.
Wie sicher ist das mobile Internet über eSIM in der Schweiz?
So sicher wie dein heimisches Netz. Die Verbindung läuft über reguläre Mobilfunknetze wie Swisscom oder Sunrise. Achtung bei öffentlichen WLANs in Cafés oder Hotels – dort solltest du zusätzlich ein VPN nutzen, egal ob per SIM oder eSIM.
Falls du noch weitere Fragen zum EU-Roaming hast, kannst du dir die offiziellen FAQs der Bundesnetzagentur anschauen.